September 12, 2018

8 Kommentare

2 x im Monat prä­sen­tie­ren wir Ihnen den Mittwochs-Fall

  • Die­sen Mitt­woch lesen Sie den Sach­ver­halt und die ent­schei­den­de Fra­ge, die ent­schie­den wer­den muss.
  • Nächs­ten Mitt­woch ver­öf­fent­li­chen wir um Punkt 09:00 Uhr die Lösung des Falles.

Was wol­len wir, Tina Dangl und Ernst Pat­ka, mit dem Mitt­wochs-Fall errei­chen?

  • Wir wol­len Fäl­le bzw Fra­gen aus der Pra­xis für Sie so auf­be­rei­ten, dass Sie in unter­halt­sa­mer und spie­le­ri­scher Form ‒ wie bei der TV-Rich­te­rin Salesch bzw beim TV-Rich­ter Hold ‒ mehr Sicher­heit beim Lösen von Pra­xis­fäl­len
  • Wir schu­len in Unter­neh­men Busi­ness-Part­ner (ua in den Grund­la­gen des Arbeits­rechts) nach der U.N.I.-Methode (Unter­halt­sam, Nach­hal­tig, Infor­ma­tiv) und wis­sen, wie wich­tig eine pra­xis­ge­rech­te Aus- und Wei­ter­bil­dung ist, um teu­re Fehl­ent­schei­dun­gen bzw teu­res Fehl­ver­hal­ten zu ver­mei­den.
  • Der Mitt­wochs-Fall unter­stützt Sie bei der Aus- und Fort­bil­dung noch wenig erfah­re­ne Busi­ness-Part­ner bzw Gehalts­ver­rech­ner durch unter­halt­sa­me und spie­le­ri­sche Fall­bei­spie­le.

Die­ser aktu­el­le Mitt­wochs­fall prä­sen­tiert Ihnen 5 Fäl­le aus der
Pra­xis. Ihre Auf­ga­be ist es, die Höhe der gesetz­li­chen Abfer­ti­gung (brut­to) zu berech­nen – Klingt ein­fach? Sie wer­den über­rascht sein, wie kom­plex die Rechts­la­ge sein kann.

FALL 1:
Gabrie­le Stockwisch

Gabrie­le Stock­wisch (41 Jah­re) ist Zim­mer­mäd­chen im Hotel Pis­ten­rutsch in St Anton im Ecktal.

Die Daten:

  • Ein­tritt: 1. Jän­ner 1997
  • Arbeits­aus­maß: 40 Stunden
  • Da das Hotel in den Som­mer­mo­na­ten wenig Gäs­te hat, wur­de ihre Dienst­zeit 1.1.2017 wie folgt geändert:
  • Win­ter­sai­son (= 1. Okto­ber bis 31. März des Fol­ge­jah­res): 40 Stunden
  • Som­mer­sai­son (= 1. April bis 30. Sep­tem­ber): 10 Stunden
  • Auf­grund Restruk­tu­rie­rungs­maß­nah­men kün­digt der Dienst­ge­ber wäh­rend der Som­mer­sai­son (dh per 30. Sep­tem­ber 2018) betriebs­be­zo­gen 2 Per­so­nen, unter ande­rem auch Gabrie­le Stockwisch
  • Der aktu­el­le Bezug wäh­rend der Som­mer­sai­son 2018 beträgt EUR 550,00.

 

Bit­te berech­nen Sie den Brut­to­be­trag der gesetz­li­chen Abfer­ti­gung 

Lösung

Der Brut­to­be­trag der gesetz­li­chen Abfer­ti­gung beträgt EUR 14.437,50

Begrün­dung

  • Auf­grund der Dienst­dau­er (mehr als 20 Jah­re)  => Fak­tor 9
  • Mit Gabrie­le Stock­wisch wur­de  – aus­las­tungs­be­dingt – ver­ein­bart, dass ihre Arbeits­zeit unter­schied­lich ist, je nach Som­mer- bzw Win­ter­sai­son ist.
  • Daher errech­net sich die maß­geb­li­che Bemes­sungs­grund­la­ge aus dem 12-Monats­durch­schnitt (sie­he OGH 8. 8. 2007, 9 ObA 79/07v; ARD 5813/5/2007), was ein durch­schnitt­li­ches Zeit­aus­maß von 25 Stun­den ergibt.

FALL 2: 
Sig­lin­de Psychorl

Sig­lin­de Psy­chorl (48 Jah­re) ist Kre­di­to­ren­buch­hal­te­rin im Han­dels­kon­zern Sala & Man­der in Wien.

Die Daten:

Das Arbeits­ver­hält­nis endet wäh­rend der Eltern­teil­zeit für das 2. Kind durch Dienst­ge­ber-Kün­di­gung am 31. Okto­ber 2018.

Das aktu­el­le Gehalt im Been­di­gungs­mo­nat Okto­ber 2018 beträgt € 1.800,00 für 20 Wochenstunden.

Hin­weis

Der anzu­wen­den­de Kol­lek­tiv­ver­trag regelt, dass 10 Karenz­mo­na­te für die ers­te Karenz im Dienst­ver­hält­nis ange­rech­net werden.

Bit­te berech­nen Sie den Brut­tobetrag der gesetz­li­chen Abfertigung


Lösung

Im kon­kre­ten Fall (= Dienst­ge­ber-Kün­di­gung) ist für die Berech­nung der Abfer­ti­gung „alt“ nicht der letz­te Eltern­teil­zeit­be­zug, son­dern jenes Ent­gelt maß­geb­lich, dass der Arbeit­neh­mer auf Basis sei­ner „regu­lä­ren“ Arbeits­zeit vor Antritt der Eltern­teil­zeit erhielt.

Bezüg­lich des kon­kre­ten Fal­les bedeu­tet dies Fol­gen­des: Bei der Teil­zeit vom März 2007 bis Dezem­ber 201 han­del­te es sich um kei­ne Eltern­teil­zeit (sie­he Begrün­dung in der Angabe).

Es han­del­te sich somit um eine ganz nor­ma­le Teil­zeit­be­schäf­ti­gung.

Somit errech­net sich die Brut­to­ab­fer­ti­gung für Sig­lin­de Psy­chorl wie folgt:

Begrün­dung

EUR 2.250,00

EUR 187,50

EUR 187,50

EUR 2.625,00

EUR 15.750,00

aktu­el­ler Teil­zeit­be­zug  (EUR 1.800) für 20 Wochen­stun­den => hoch­ge­rech­net auf 25 Wochen­stun­den (= EUR 1.800 : 20 x 25)

1/12 Urlaubs­zu­schuss

1/12 Weih­nachts­re­mu­ne­ra­ti­on

Monats­ent­gelt (= Basis für die Abfertigungsberechnung)

gesetz­li­che Abfer­ti­gung (brut­to): € 2.625,00 x 6

Anmer­kung: Von den ins­ge­samt 36 Karenz­mo­na­ten, wer­den nur 10 Mona­te für die Berech­nung des Fak­tors berücksichtigt

FALL 3: 
Adal­bert + Peter Umtrieb

Adal­bert Umtrieb (Jahr­gang 1962) und Peter Umtrieb (Jahr­gang 1970) arbei­ten bei­de in der Maschi­nen­schlos­se­rei GmbH mit Sitz in Leobon.

Adal­bert Umtrieb trat am 1. 1. 1998, Peter Umtrieb am 1. 1. 1999 in das Unter­neh­men. Bei­de arbei­ten von Beginn an 40 Stun­den pro Woche bis zum 31. 12. 2015.

Im Jahr 2015 starb der Vater und die bei­den Brü­der erb­ten das Well­ness­ho­tel „Leb Gsund“. Da Adal­bert und Peter Umtrieb Zeit haben möch­ten, die­ses Hotel ‒ neben ihrem Job in der Maschi­nen­schlos­se­rei GmbH ‒ zu füh­ren, ver­ein­bar­ten Sie mit dem Per­so­nal-Chef, dass jeder von ihnen ab dem 1.1.2016 nur mehr 20 Stun­den arbeitet.

Die Ver­ein­ba­rung mit den Brü­dern ent­hielt ua die fol­gen­de For­mu­lie­rung:

Auf Wunsch der Dienst­neh­mer wird ver­ein­bart, dass das Arbeits­aus­maß von der­zeit 40 Wochen­stun­den ab dem 1. 1. 2016 auf 20 Wochen­stun­den redu­ziert wird.

Ent­spre­chend redu­zie­ren sich die Son­der­zah­lun­gen (13. und 14. Bezug). Soll­ten bei Been­di­gung der Beschäf­ti­gung been­di­gungs­kau­sa­le Bezü­ge ‒ wie gesetz­li­che Abfer­ti­gung und Urlaubs­er­satz­leis­tung ‒ anfal­len, wer­den die­se auf der Grund­la­ge des aktu­el­len Teil­zeit­ge­hal­tes berechnet.“ 

Da aus der Sicht des Arbeit­ge­bers die Dop­pel­be­las­tung der Brü­der Umtrieb zu einer deut­lich schlech­te­ren Arbeits­qua­li­tät führt, spricht er die Kün­di­gung zum 31. 12. 2018 aus.

Die Dezem­ber­ge­häl­ter 2018 betra­gen für 20 Wochen­stun­den EUR 1.750,00 (Adal­bert Umtrieb) und EUR 1.600,00 (Peter Umtrieb).

Bit­te berech­nen Sie den Brut­tobetrag der gesetz­li­chen Abfer­ti­gung, jeweils für Adal­bert und Peter Umtrieb.


Lösung

Peter Umtrieb

Da eine dau­er­haf­te Teil­zeit ver­ein­bart wur­de, errech­net sich die Höhe der gesetz­li­chen Abfer­ti­gung (brut­to) auf der Basis des Teil­zeit­be­zu­ges und beträgt: 
EUR 16.800,00 (= EUR 1.600,00 x 14/12 x 9 [20 Jah­re vollendet])

Adal­bert Umtrieb

Da Adal­bert Umtrieb anläss­lich der Teil­zeit­ver­ein­ba­rung älter als 50 Jah­re war, ist 
§ 14 Abs 4 AVRAG anzu­wen­den; dh: mehr als 2 Jah­re Teil­zeit => Arbeit­zeit­ver­hält­nis­rech­nung

Adal­bert Umtrieb arbei­te­te 18 Jah­re 40 Stun­den pro Woche und 3 Jah­re 20 Stun­den pro Woche => Das gemäß § 14 Abs 4 AVRAG sich erge­ben­de durch­schnitt­li­che Arbeits­zeit­aus­maß beträgt 37,14 Stun­den (40 Stun­den x 18 Jah­re + 20 Stun­den x 3 Jah­re = 780 : 21 Jah­re = 37,14 Stun­den [durch­schnitt­lich]).

Die Höhe der gesetz­li­chen Abfer­ti­gung (brut­to) beträgt brut­to EUR 34.122,38 
(= EUR 1.750 x 37,14/20 = EUR 3.249,75 x 14/12 x 9).

FALL 4: 
Karo­li­ne Lohnartl

Karo­li­ne Lohn­artl (Jahr­gang: 1958) ist Lohn­ver­rech­ne­rin in der Steu­er­be­ra­tungs­kanz­lei GBB (Gut-Bes­ser-Bes­tens) GmbH.

Ein­tritt: 1. 1. 1990

Sie war von Beginn an bis zum 31. 03. 2018 teil­zeit­be­schäf­tigt (20 Wochen­stun­den). Mit 1. 1. 2018 über­nahm die Steu­er­be­ra­tungs­kanz­lei den Auf­trag, für 1.200 Per­so­nen die Bezü­ge abzurechnen.

Für die Über­nah­me­vor­be­rei­tun­gen und da qua­li­fi­zier­te Lohn­ver­rech­ne­rin­nen Man­gel­wa­re sind, konn­te die Kanz­lei Karo­li­ne Lohn­artl über­re­den, ihr Arbeits­aus­maß ab dem 1. 4. 2018 auf 40 Stun­den zu erhö­hen und die Abrech­nung des neu­en Kli­en­ten in lei­ten­der Funk­ti­on zu übernehmen.

Auf­grund eines Kanz­lei­in­ha­ber­wech­sels im Okto­ber 2018 ver­schlech­ter­te sich das Betriebs­kli­ma in der Kanz­lei in kür­zes­ter Zeit erheblich.

Da der neue Inha­ber, Kuni­bert Starkl, ver­stärkt jün­ge­re Lohn­ver­rech­ne­rin­nen kar­rie­re­mä­ßig for­ciert und Karo­li­ne Lohn­artl im Jahr 2018 ihr Pen­si­ons­al­ter erreicht, woll­ten bei­de die Zusam­men­ar­beit beenden.

Karo­li­ne Lohn­artl und Kuni­bert Starkl ver­ein­ba­ren eine ein­ver­nehm­li­che Been­di­gung der Zusam­men­ar­beit per 31. 12. 2018, wobei die­se Ver­ein­ba­rung ua den fol­gen­den Satz ent­hielt: „Die Dienst­ver­trags­be­en­di­gung erfolgt unter Wah­rung der gesetz­li­chen Abfer­ti­gungs­an­sprü­che, wobei für die Ermitt­lung des Monats­ent­gel­tes vom Durch­schnitt der wäh­rend der für die Abfer­ti­gung maß­geb­li­chen Dienst­jah­re geleis­te­ten Arbeits­zeit aus­zu­ge­hen ist (§ 14 Abs 4 AVRAG)“.

Der Voll­zeit­be­zug im Dezem­ber 2018 ‒ für 40 Wochen­stun­den ‒ beträgt EUR 3.300,00.

Bit­te berech­nen Sie den Brut­tobetrag der gesetz­li­chen Abfertigung 


Lösung

Auch wenn Karo­li­ne Lohn­artl fast das gesam­te Berufs­le­ben in der Steu­er­be­ra­tungs­kanz­lei teil­zeit­be­schäf­tigt war, ist – auf­grund der dau­er­haft ver­ein­bar­ten Voll­zeit­be­schäf­ti­gung, zwecks Betreu­ung des neu­en Groß­kli­en­ten – die gesetz­li­che Abfer­ti­gung vom Letzt­be­zug (= Voll­zeit­be­zug) zu berech­nen. Der Ver­weis auf die Arbeits­zeit­durch­schnitts­be­rech­nung gemäß § 14 Abs 4 AVRAG in der ein­ver­nehm­li­chen Auf­lö­sung ist rechts­wid­rig, ver­schlech­ternd für Karo­li­ne Lohn­artl und daher nicht anzuwenden.

Somit beträgt die gesetz­li­che Abfer­ti­gung (brut­to) EUR 46.200,00 
(= Brut­to­jah­res­be­zug auf Basis von EUR 3.300,00 pro Monat)

FALL 5: 
Adri­an Monk und Nata­lie Teeger

Adri­an Monk (40 Jah­re) ist Außen­dienst­mit­ar­bei­ter der Fir­ma Kühl GmbH und ver­kauft Kühlschränke.

Nata­lie Tee­ger (36 Jah­re) ist Sach­be­ar­bei­te­rin im Innen­dienst der Fir­ma Kühl GmbH.

Ein­trit­te: 1. 1. 1992 (Monk) bzw 1. 1. 1998 (Tee­ger);

Arbeits­zeit­aus­maß: Bei­de arbei­ten 40 Wochen­stun­den (= Vollzeit)

Per 31. 12. 2010 ver­ein­ba­ren Adri­an Monk, Nata­lie Tee­ger und der Dienst­ge­ber, die Kühl GmbH jeweils einen Teil­über­tritt gemäß § 47 BMSVG in das Sys­tem Abfer­ti­gung „Neu“, mit ande­ren Wor­ten, die zum 31. 12. 2010 bestehen­den Abfer­ti­gungs­an­sprü­che wer­den „ein­ge­fro­ren“.

Die Brut­to­mo­nats­be­zü­ge (für 40 Wochen­stun­den) zum 31. 12. 2010 betra­gen EUR 4.600,00 (Monk) und EUR 2.800,00 (Tee­ger).

Adri­an Monk hal­biert ab 1. 1. 2015 sei­ne Wochen­ar­beits­zeit auf 20 Stun­den.

Auf­grund eines Kos­ten­spar­pro­gram­mes kün­digt der Dienst­ge­ber Adri­an Monk und Nata­lie Tee­ger per 31. 12. 2018.

Die Brut­to­mo­nats­be­zü­ge zum 31. 12. 2018 betra­gen EUR 2.900,00 (Monk: für 20 Stun­den) und EUR 3.300,00 (Tee­ger: für 40 Wochenstunden).

Bit­te berech­nen Sie den Brut­tobetrag der „ein­ge­fro­re­nen“ gesetz­li­chen Abfer­ti­gung für Adri­an Monk und Nata­lie Tee­ger 


Lösung

Es gibt zu die­sem Fall, bei dem sich nach dem Ein­frie­ren der Abfer­ti­gungs­an­sprü­che das Arbeits­zeit­aus­maß ändert, soweit ich das über­bli­cke, noch kei­ne Recht­spre­chung.

In einem inter­es­san­ten Arti­kel in ASoK 2018, 256 ver­tritt ‒ für mich über­zeu­gend ‒ Dr Tho­mas Rauch die Rechts­an­sicht, dass nach einem Teil­über­tritt der ein­ge­fro­re­ne Abfer­ti­gung „Alt“ Anspruch sich ledig­lich bezüg­lich valo­ri­sier­ter Bezü­ge ändert.

Der Monats­fak­tor und das Arbeits­zeit­aus­maß zum Zeit­punkt des Über­trit­tes wer­den hin­ge­gen ein­ge­fro­ren. Ände­run­gen im Arbeits­zeit­aus­maß beein­flus­sen den ein­ge­fro­re­nen Abfer­ti­gung „Alt“ Anspruch nicht.

Ein­ge­fro­ren wur­de daher sowohl für Adri­an Monk und Nata­lie Tee­ger das Arbeits­zeit­aus­maß von 40 Wochen­stun­den.

Die nach dem Teil­über­tritt erfolg­te Arbeits­zeit­re­duk­ti­on bei Adri­an Monk ver­min­dert den ein­ge­fro­re­nen gesetz­li­chen Abfer­ti­gungs­an­spruch daher nach Rechts­an­sicht des Dr. Tho­mas Rauch nicht.

Adri­an Monk

Ein­ge­fro­re­ner Fak­tor: (1.1.1992 bis 31.12. 2010): 6

Die gesetz­li­che Abfer­ti­gung (brut­to) beträgt EUR 40.600,00 (=EUR 2.900,00 x 2 =
EUR 5.800,00 (fik­ti­ver Voll­zeit­be­zug) x 14/12 x 6)

Nata­lie Teeger

Ein­ge­fro­re­ner Fak­tor: (1.1.1998 bis 31.12. 2010): 4

Die gesetz­li­che Abfer­ti­gung (brut­to) beträgt EUR 15.400,00 (= EUR 3.300,00 x 14/12 x 4)

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  1. Also die Fäl­le sind knifflig.
    Mei­ne Vor­schlä­ge für die Abfer­ti­gung wären:
    Fall 1:
    durch­schnitt­li­ches Stun­den­aus­maß = 25; Abfer­ti­gung daher 1.375 x 9 = 12.375

    Fall 2
    Durch­schnitt der letz­ten 5 Jah­re = 1.845 x 6 = 11.070

    Fall 3:
    Jeweils letz­ter Monats­be­zug, daher
    Adla­bert: 1.750 x 9 = 15.750
    Peter: 1.600 x 9 = 14.400

    Fall 4:
    Die Durch­rech­nung nach § 14 Abs. 4 AVRAG gilt bei Her­ab­set­zung der Arbeits­zeit — Karo­li­ne hat aber die Arbeits­zeit hin­auf­ge­setzt. Abfer­ti­gung mE daher vom Letztbezug
    Karo­li­ne: 3.300 x 12 = 39.600

    Fall 5:
    Bei Adri­an greift die Bestim­mung des § 14 Abs. 4 AVRAG vor­letz­te Satz, weil die Her­ab­set­zung län­ger als 2 Jah­re dau­er­te. Daher Durch­schnitt des gesam­ten Abfertigungszeitraumes
    Adri­an: 32.222,22
    Nata­lie: 13.200

  2. Wir haben eine gute Nach­richt für Sie: Da die­ser Mitt­wochs-Fall etwas län­ger ist und Sie mit Sicher­heit auch ande­re (wirk­lich auf Ihrem Tisch gelan­de­te) Fäl­le zu lösen haben, wer­den wir die Lösung für die­sen Fall erst am Mitt­woch kom­men­de Woche online stellen.
    Sie sind also herz­lich ein­ge­la­den, uns Ihre Lösun­gen bis dahin mitzuteilen!

  3. Mei­ne Ant­wort wäre:

    Fall 1:
    Durch­schnitt des letz­ten Jah­res: € 1.375,–
    Anspruch 9 ME
    Abfer­ti­gung daher: € 14.437,53 (incl. SZ)

    Fall 2:
    Aus­gangs­ba­sis 25 Wochen­stun­den, da dies die neue Nor­mal­ar­beits­zeit und kei­ne Eltern­teil­zeit ist.
    Basis daher € 2.250,–
    Anspruch 6 ME
    Abfer­ti­gung daher: € 15.750,– (incl. SZ)

    Fall 3:
    Adal­bert Umtrieb:
    § 14 Absatz 4 AVRAG — Ver­ein­ba­rung wur­de getrof­fen, daher Basis für 20 Wochen­stun­den € 1.750,–
    Anspruch 9 ME
    Abfer­ti­gung daher: € 18.375,– (incl. SZ)

    Peter Umtrieb:
    kei­ne Anwen­dung von § 14 — da kei­ne 50 Jah­re alt — Aus­gangs­ba­sis daher € 1.600,–
    Anspruch 9 ME
    Abfer­ti­gung daher: € 16.800,–

    Fall 4:
    § 14 kommt nicht zur Anwen­dung, da es kei­ne Reduk­ti­on der Arbeits­zeit gekom­men ist — daher
    Aus­gangs­ba­sis € 3.300,–
    Anspruch: 12 ME
    Abfer­ti­gung daher: € 46.200,– (incl. SZ)

    Fall 5:
    Monk:
    Aus­gangs­ba­sis 20 Stun­den, da § 14 nicht zur Anwen­dung kommt (kei­ne 50 Jahre)
    Basis: € 2.900,–
    Anspruch 6 ME
    Abfer­ti­gung daher: € 20.300,– (incl. SZ)

    Tee­ger:
    Basis: 3.300,–
    Anspruch 4 ME
    Abfer­ti­gung daher: € 15.400,– (incl. SZ)

    Ich bin sehr auf die Auf­lö­sung gespannt! 🙂

  4. Ant­wor­ten Abfertigungshöhe

    1) 14.437,50 brutto
    2) 25.200,– brutto
    3) 33.993,75 brut­to Adal­bert Umtrieb
    15.680,– brut­to Peter Umtrieb
    4) 46.200 bruto
    5) 15.400,– brut­to Teeger
    20.300,– brut­to Monk

  5. Fall 1: € 23.099,94
    Fall 2: € 12.600,00
    Fall 3: € 11.199,96 für Peter Umtrieb
    Herr Adal­bert Umtrieb hat einen Kün­di­gungs­schutz (50+)
    Fall 4: € 46.200,00
    Fall 5: € 17.600,00 für Frau Nata­lie Teeger
    € 23.199,96 für Herrn Adri­an Monk

  6. Fall 1:

    EUR 14.435,19 brutto:

    Von 1.10.2017 bis 30.9.2018 im Jah­res­schnitt 25 Stun­den (6 x 40 und 6 x 10) x 12,70 x 4,33 = 1.374,78 x 14/12 x 9

    Fall 2:

    € 15.753,64 brutto:

    € 20,79 (Stun­den­lohn) x 25 x 4,33 = 2.250,52 x 14/12 x 6

    Auf Basis der 25 Stun­den mE des­halb, da es eine DG-Kün­di­gung war und daher kei­ne Durch­schnitts­be­rech­nung (§ 23 Abs 4 a AngG) anzu­stel­len ist, aller­dings auf­grund der nor­ma­len Teil­zeit die­ses Stun­den­aus­maß maß­geb­lich sein müsste.

    Fall 3:

    Adal­bert € 33.993,75 brutto

    § 14 Abs 4 AVRAG — Durch­schnitt 204 Mona­te zu 40 Stun­den, 36 Mona­te zu 20 Stun­den, ergibt 37 Stun­den pro Woche — € 1.750 : 20 x 37 x 14/12 x 9

    Peter € 16.800 bt. — Kein AVRAG, weil zu jung, d.h. Letzt­be­zug x 14/12 x 9

    Fall 4:
    € 46.200 bt. — € 3.300 x 14/12 x 12 — kein AVRAG-Fall, weil Hin­auf­set­zung der Arbeits­zeit, außer­dem ver­stößt die Ver­ein­ba­rung gegen § 16 AVRAG

    Fall 5:

    Monk § 14 Abs 4 AVRAG, mE Betrach­tungs­zeit­raum 1.1.1992 bis 31.12.2010, das sind 18 Jah­re, in die­sem nur Voll­zeit, d.h. € 2.900 : 20 x 40 = € 5.800 x 14/12 x 6 = € 40.599 brut­to (das kann man wohl aber auch anders sehen)

    Tee­ger: 3.300 x 14/12 x 4 = 15.400 brut­to (das Ent­gelt ist immer in Höhe des letz­ten Monats des DV zu berück­sich­ti­gen, d.h. EUR 3.300)

  7. Was sind die für die Abfer­ti­gung maß­geb­li­chen Dienst­jah­re, wenn ein Dienst­neh­mer zuerst 26 Jah­re Voll­zeit gear­bei­tet hat und damit den höchs­ten (1 Jah­res­ge­halt) alten Abfer­ti­gungs­an­spruch eh schon erreicht hat­te, aber dann 4 Jah­re Teil­zeit arbeitet?

    1. Es gibt auf Ihre Fra­ge kei­ne durch Gerichts­ur­teil zu 100% abge­si­cher­te Rechts­mei­nung. Ich ver­tre­te die Rechts­an­sicht — nach einem Gespräch mit Univ. Prof. Dr Schrank — dass nur abfer­ti­gungs­re­le­van­te Zei­ten maß­geb­lich sind, das sind max 25 Jah­re. Daher ist eine Teil­zeit nach 25 Jah­ren Voll­zeit mei­ner Ansicht nach “abfer­ti­gungs­un­schäd­lich” und ver­rin­gert den Abfer­ti­gungs­an­spruch nicht.

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