Mai 28, 2018

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Ein Bei­trag von Frau Mag. Tina Dangl

Der Leucht­turm sind Sie und die vie­len Wel­len sind die unzäh­li­gen Rege­lun­gen zum Arbeits­zeit­recht. Es ist Ihre Auf­ga­be und zugleich die Her­aus­for­de­rung dabei, die Regeln zu ver­ste­hen und umzu­set­zen ohne dabei unter­zu­ge­hen — wie ein Leucht­turm eben.

Mit die­sem Satz eröff­ne­ten Herr Dr. Wolf und Herr Dr. Jöst (bei­de Anwäl­te bei CMS Reich-Rohr­wig) das Busi­ness-Break­fast zum The­ma Arbeitszeit.

Die dar­auf­fol­gen­den 90 Minu­ten brach­ten eini­ge sehr inter­es­san­te Erkenntnisse.

Arbeits­zeit als “Hopp-oder-Tropp”-Begriff

Ent­we­der man arbei­tet oder man hat Frei­zeit… Was auf den ers­ten Blick völ­lig logisch erscheint, ist auf den 2. Blick dann gleich gar nicht mehr so einfach.

Den­ken Sie mal kurz über fol­gen­de Situa­tio­nen nach:

  • Haben Sie ein Fir­men-Han­dy? Wenn ja, wann haben Sie das letz­te Mal in der U‑Bahn Ihre beruf­li­chen Mails gele­sen oder viel­leicht sogar auf das eine oder ande­re Email geantwortet?
  • Haben Sie ver­gan­ge­nen Mon­tag Ihrer Kol­le­gin oder Ihrem Kol­le­gen im Büro von Ihren Erleb­nis­sen vom ver­gan­ge­nen Wochen­en­de erzählt?

Schon anhand die­ser bei­den klei­nen Sze­na­ri­en lässt sich erken­nen, dass die Abgren­zung zwi­schen Arbeits­zeit und Frei­zeit oft gar nicht so ein­fach ist, wie es auf den ers­ten Blick scheint.

Moder­ne Arbeit erfor­dert moder­ne Arbeitzeitmodelle

Das Arbeits­zeit­ge­setz gibt uns nur weni­ge Arbeits­zeit­mo­del­le an die Hand, die es uns ermög­li­chen, auf die Bedürf­nis­se von Arbeit­ge­bern und Arbeit­neh­mern einzugehen:

Es gilt also, inner­halb die­ser Arbeits­zeit­mo­del­le, Wege (und ich mei­ne damit lega­le Wege 😉 ) zu fin­den, die es ermög­li­chen, die moder­nen Arbeits­zeit­for­men abzubilden.

Dr. Jöst hat in sei­nem Vor­trag zwei mög­li­che Wege angesprochen:

1. Raus aus der “CC-Fal­le”

Wir sind täg­lich eini­ge Zeit damit beschäf­tigt, Infos los­zu­wer­den, die wir eigent­lich gar nicht haben woll­ten und dann fehlt uns die Zeit dafür, die Infos zu bekom­men, die wir tat­säch­lich benö­ti­gen” (Dr. Jöst)

Wir bekom­men tag­täg­lich eine gro­ße Anzahl an E‑Mails. Vie­le davon erhal­ten wir nicht als direk­ter Adres­sat, son­dern ledig­lich in CC, sodass der Absen­der sicher gehen kann, dass alle Per­so­nen, die mit dem The­ma in irgend­ei­ner Wei­se zu tun haben, über die­ses The­ma auch infor­miert sind. Wir müs­sen damit aber über jedes Mail zumin­dest ein­mal lesen, um dann eine Ent­schei­dung zu tref­fen: “Weg damit” oder “able­gen” oder “doch antworten”.…

Ent­schei­den wir uns für das “doch ant­wor­ten”, gera­ten wir aus der pas­si­ven CC-Rol­le in die akti­ve Sen­der-Emp­fän­ger-Rol­le und schon haben wir ein The­ma, das uns viel­leicht nur peri­pher betrof­fen hat, zu “unse­rem” The­ma gemacht.

Dr. Jöst spricht hier von “ver­geu­de­ter Arbeits­zeit durch zu viel Kom­mu­ni­ka­ti­on” und emp­fiehlt, die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­zes­se zu über­den­ken. Da kön­ne man schon eini­ges an Arbeits­zeit ein­spa­ren ohne über­haupt recht­lich tätig wer­den zu müssen.

2. Die “Kom­men” und “Gehen”-Falle

Die meis­ten von uns ken­nen das ein­gangs erwähn­te Sze­na­rio: Man hat ein Fir­men-Han­dy und selbst in der Frei­zeit: Wenn es klin­gelt, dann schaut man schnell mal. Hat man gera­de Zeit, ant­wor­tet man auch mal schnell auf ein Mail (hof­fent­lich nicht, hin­ter dem Steu­er — sie­he dazu die Initia­ti­ve “Ich bin kein Smart­loch” des Ö3). Sind die­se 5 Minu­ten, die Sie da für das betrieb­li­che Email auf­wen­den Arbeitszeit?

Ja klar!” meint Dr. Jöst und weist damit auf die Schwie­rig­keit hin, mit Zeit­er­fas­sungs­sys­te­men, die ledig­lich das “Kom­men” und “Gehen” erfas­sen, die Arbeits­zeit rich­tig abzubilden.

Als mög­li­chen Aus­weg zeigt er den Weg der Sal­den­auf­zeich­nung auf. Darf der Arbeit­neh­mer die Lage der Arbeits­zeit und den Arbeitsort  über­wie­gend (Dr. Jöst meint, das wäre wohl so bei ca. 2/3, es wer­den auch ande­re Ansich­ten ver­tre­ten) selbst bestim­men, ist die ver­ein­fach­te Arbeits­zeit­auf­zeich­nung — in Form einer rei­nen Sal­den­auf­zeich­nung — mög­lich. Damit könn­te man mobi­le working (also das Arbei­ten am Fir­men-Han­dy) durch­aus abbil­den. Es rei­che näm­lich, wenn am Ende des Tages die Dau­er der Arbeits­zeit auf­ge­schrie­ben würde.

Die über­wie­gen­de Selbst­ein­tei­lung der Arbeits­zeit setzt das dem­entspre­chen­de Arbeits­zeit­mo­dell im Betrieb vor­aus: Gleit­zeit zum Bei­spiel bie­tet dafür eine gute Grundlage.


Haben Sie in Ihrem Unter­neh­men auch arbeits­recht­li­che The­men, die Sie mit Exper­ten gemein­sam pro­fes­sio­nell lösen wollen?

Dann habe ich eine gute Nach­richt für Sie:

Bei uns erhal­ten Sie ein “Rund-um-Paket” zu arbeits­zeit­recht­li­chen Fragen:

Dr. Jöst unter­stützt Sie auf arbeits­recht­li­cher Sei­te, die Bedürf­nis­se des Unter­neh­mens per­fekt an die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen anzu­pas­sen und wir unter­stüt­zen Sie in allen abga­ben­recht­li­chen The­men zum Arbeits­zeit­recht. Gemein­sam kön­nen wir Sie daher dabei unter­stüt­zen, das Arbeits­zeit­the­ma in Ihrem Unter­neh­men in den Griff zu bekom­men, sodass Ihr Leucht­turm sämt­li­chen “Wel­len” standhält.

Bei Bera­tungs­be­darf schrei­ben Sie uns an

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